Wie lange man eine Zigarre raucht, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Was die Rauchdauer entscheidend beeinflusst, erklären wir hier.
Wie lange raucht man eine Zigarre? Diese Frage hört man immer wieder, wenn es um den Genuss von handgerollten Longfillern geht. Die Antwort hierauf lässt sich nicht pauschal in einem Satz beantworten, da einige Faktoren eine wichtige Rolle bei der Rauchdauer von Zigarren spielen:
- Rauchverhalten des Aficionados
- Format (Größe und Form) der Zigarre
Das Format der Zigarre bestimmt die Rauchdauer
Die rechnerische Rauchdauer wird häufig über das Zigarrenformat – also Größe und Form einer Zigarre – ausgemacht. Eine lange Zigarre raucht man jedoch nicht unbedingt länger. Das Ringmaß (Durchmesser) hat einen zusätzlichen Einfluss darauf, wie lang man eine Zigarre raucht. So kann es durchaus vorkommen, dass man an kurzen und dicken Zigarren länger raucht, als an besonders schmalen und dünnen Formaten.
Tipp: Welches Format ganz nach dem eigenen Geschmack ist, lässt sich interaktiv mit dem Zigarren-Ratgeber herausfinden.
Rauchverhalten hat Einfluss auf die Rauchdauer
Letzten Endes ist es dem Zigarren-Genießer selbst überlassen, wie lange er seine Zigarre raucht. Obwohl es für das Anschneiden und das richtige Rauchen einer Zigarre sinnvolle Empfehlungen gibt, ist man – was die Rauchdauer angeht – relativ frei von Konventionen.
»Eine Zigarre raucht man nicht, eine Zigarre genießt man. Es ist wichtig, dass man kleine Züge nimmt und jeden Zug voll auskostet.«, so unser Zigarren-Experte Didi Hoffmann im Video.
Tipps vom Experten: Wenn man Zigarren zu hektisch raucht, kann es passieren, dass man sie zu heiß raucht und sich so zum Beispiel Bitterstoffe bilden, die den Geschmack überlagern. Eine Zigarre entwickelt am Anfang leichte und süße Aromen. Der Geschmack einer Zigarre wird mit zunehmender Rauchdauer intensiver. Wichtig: bloß nicht auf Lunge rauchen – auch nicht bei Zigarillos.
Wie man nicht auf Lunge raucht:
- Den Rauch nur im Mund schwenken
- Versuchen, den ganzen Mundraum auszufüllen
- Auf diese Weise nasale Aromen mitnehmen und den Geschmack voll auskosten
Es ist auch völlig natürlich, dass selbst beim perfekten Anzünden der Zigarre der Abbrand etwas schief geraten kann. Man kann nie genau wissen, wo das Tabakblatt in welcher Konsistenz abbrennt. Diese Faktoren haben ebenfalls Einfluss darauf, wie lange man eine Zigarre raucht.
Zuletzt kommt es in Sachen Rauchdauer auch darauf an, ob man seine Zigarre wirklich komplett zu Ende rauchen möchte. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Einige Aficionados genießen ihre Zigarre so lange, bis sie diese durch die entstehende Hitzeentwicklung nicht mehr in der Hand halten können. Andere Genießer bevorzugen ihre Zigarre beispielsweise bis zum letzten Drittel zu rauchen. Bei der Ermittlung der exakten Rauchdauer sind folglich einige Schwankungen drin.
Nun aber zurück zur eigentlichen Frage: Wie lange raucht man eine Zigarre? Feste Rauchdauern für die unterschiedlichen Zigarrenformate gibt es nicht. Die folgenden Angaben können jedoch als grobe Richtwerte dienen, wenn es um die Wahl des passenden Formats geht:
- Petit Corona: ca. 20 – 30 Minuten
- Short Robusto: ca. 30 Minuten
- Robusto, Corona: ca. 30 – 45 Minuten
- Toro: ca. 45 Minuten – 1 Stunde
- Churchill: ca. 1 Stunde – 1,5 Stunden
- Gigante: ca. 1,5 Stunden – 2 Stunden
Neben dem Format kann auch die Zigarre selbst die Rauchdauer beeinflussen. Hier kommt es unter anderem darauf an, wie die Zigarre gerollt wurde.
Passende Zigarren mit dem Zigarren-Ratgeber finden
Unser Zigarren-Ratgeber definiert daher die Länge des Rauchgenusses mit „kurz“, „mittel“ und „lang“. Durch ein paar Klicks gelangt man so zu passenden Zigarren. Auch für die ganz wichtigen Anlässe im Leben hat Geoffrey einige Tipps parat.