Ohne sein Engagement gäbe es kein Festival in Wacken: Gerhard Tolksdorf ist der Leiter des Ordnungsamtes. Tobias Heyer porträtiert den „Genehmiger“.
Ordnungsamtsleiter: Gerhard Tolksdorf. Über die Verantwortung? Macht er sich lieber keine tiefergehenden Gedanken, denn das löse nur „absoluten Stress“ aus, so Gerhard Tolksdorf. Lieber erledigt er seine Arbeit gewissenhaft. Wochen vor dem Festival, bevor rund 75.000 Besucher den kleinen Ort bevölkern, werden seine Nächte trotzdem schlaflos. Aber das Team sei super, der Veranstalter, der Produktionsleiter, die Sicherheitschefin … „alle längst zu Freunden geworden“.
Tolksdorf sorgt dafür, dass eine 56-seitige Ordnungsverfügung, die zur Sicherheit aller Beteiligten entwickelt wurde, eingehalten und fortlaufend kontrolliert wird. Die Festivalbesucher sind alle freundlich und respektvoll. „Hier macht keiner Scheiß“, formuliert der 53-Jährige griffig.
Zeit für den Sommerurlaub bleibt dennoch schon seit Jahren nicht, dann lieber den September nach dem Festival zum Ausruhen, zum Durchatmen nutzen. Freiwillig zum Festival gehen? Diese Frage stellt sich ihm nicht. Er geht hin – seit mittlerweile 23 Jahren.
Übrigens: Alle Ortseingangsschilder werden vor dem Festival abmontiert und eingelagert. Sie sind einfach zu häufig von Souvenirjäger abgebaut worden und werden heute im Internet angeboten.