Die weltweite Verbreitung der Zigarre begann in der Kolonialzeit. Doch wie kam die Zigarre dann nach Deutschland? Der Genießertreff am Freitag nimmt sich dem Thema an.
Die erste europäische Zigarrenfabrik wurde in Sevilla unter dem Namen „La Corona“ von einem Spanier gegründet. Dort wurde mit Heinrich Schlottmann erstmals ein Deutscher im Zigarrenmacher-Handwerk ausgebildet. Er war es auch, der in Hamburg 1788 eine Zigarrenfabrik gründete.
Die Zigarre kommt nach Deutschland
Im 19. Jahrhundert entstanden im badischen Raum weitere Zigarrenfabriken. Besonders nach dem Abbau der Zollschranken nach den Befreiungskriegen (1813 bis 1815) nahm mit dem allgemeinen Aufschwung der Wirtschaft auch die Beliebtheit des Zigarrenrauchens weiter zu. Noch heute bestehen die damaligen Zentren der Zigarrenindustrie in Hessen (Raum Gießen), Ostwestfalen mit der „Zigarrenstadt“ Bünde sowie um Heidelberg und in Oberbaden.
Die Tabakarbeiter gehörten zu den ersten Beschäftigtengruppen, die sich der entstehenden Arbeiterbewegung anschlossen. Der Allgemeine Deutsche Zigarrenarbeiter- Verein, gegründet 1865 im Umkreis des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins in Leipzig, war die erste zentral organisierte Gewerkschaft in Deutschland überhaupt. Sie wurde zum Vorbild vieler neu gegründeter Gewerkschaften und ist eine der Vorläuferorganisationen der Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten.
1958 ermöglichte die Aufhebung des seit 1933 bestehenden Maschinenverbotes („Gesetz über die Einschränkung der Anwendung von Maschinen in der Zigarrenindustrie“) umfassende technische Rationalisierungsmaßnahmen.
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